Etwa jeder Fünfte in Deutschland leidet unter einer Hörbeeinträchtigung – von geringer bis zu hochgradiger Schwerhörigkeit. Die Ursachen sind vielfältig: Angeborene oder frühkindliche Hörschwäche kann genetisch bedingt oder Folge einer Virusinfektion wie beispielsweise Mumps sein. Schädigungen des Hörorgans sowie andauernde Lärmbelastung mindern das Hörvermögen ebenfalls. Und im Alter wird die Hörfähigkeit naturbedingt schlechter.
Neuester Stand der Technik
Hörakustiker helfen dabei, die akustische Wahrnehmung des Menschen zu verbessern. Dazu müssen sie immer auf dem neuesten Stand der Technik sein. Das hierfür nötige Fachwissen und die Anforderungen an eine bestmögliche Beratung verändern sich jedoch stetig.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat daher die Ausbildung zum Hörakustiker im Auftrag der Bundesregierung modernisiert. Die neue Ausbildungsordnung des anspruchsvollen Handwerksberufs gilt seit dem 1. August.
Aus- und Fortbildung
Die dreijährige Ausbildung bietet neben guten Übernahmechancen auch Aufstiegsfortbildungen bis hin zum Studium. Damit ist sie besonders für Abiturienten der ideale Einstieg ins Berufsleben. Im Anschluss an die Ausbildung besteht die Möglichkeit einer Aufstiegsfortbildung zum Hörgeräteakustikermeister und zum staatlich geprüften Techniker sowie zu den Studiengängen Bachelor für Hörakustik und Ingenieur für Hörtechnik und Audiologie.
Rund 58% der neuen Ausbildungsverträge entfielen 2015 auf junge Frauen. Und 2014 hatten 60% der Auszubildenden Hoch- oder Fachhochschulreife, was belegt, dass der Hörakustiker eine echte Alternative zum Studium darstellt.
Red.: LLL/SR/txn-p
Foto: Alexander Raths/Fotolia/randstad
Sabine Rippberger
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