Ob als i-Tüpfelchen bei den Urlaubsfotos oder auf Pirsch in den heimischen Wäldern: Fotos von Wildtieren sind etwas ganz Besonderes und finden in der Regel auch stets reichlich Bewunderung. Einen Haken gibt es allerdings: Es ist extrem schwer, ein gutes Wildtierfoto zu schießen, da die erwählten Objekte in der Regel scheu und schnell sind. Mit einigen Tipps und ganz viel Geduld ist es dennoch möglich.
Wer ein bestimmtes Wildtier fotografieren will, sollte sich zunächst mit dessen Gewohnheiten vertraut machen. Egal ob die Rehe in deutschen Wäldern oder Elche im kanadischen Nationalpark: Viele Tiere kommen täglich zur gleichen Zeit an die gleichen Orte. Einheimische Jäger oder Ranger können hierzu oft die beste Auskunft geben. Besonders wichtig ist dabei der Respekt vor dem Tier: In der Brut- und Jungtierzeit beispielsweise muss ein angemessener Abstand eingehalten werden, um die Tiere nicht zu verstören.
Tarnung und Windrichtung
Auch wenn es einem wie ein alter Trick aus dem Fernsehen vorkommt: Die Windrichtung ist entscheidend für das Gelingen guter Wildtierfotos. Denn die Waldbewohnter haben extrem gute Nasen und sind sehr misstrauisch – deshalb immer entgegen der Windrichtung positionieren und fotografieren. Auch die neonpinken Sneakers oder die gelbe Windjacke sollten im Schrank bleiben; am besten eignen sich Erd- und gedeckte Grüntöne, die mit dem Hintergrund verschmelzen. So ziehen (Hobby-)Fotografen nicht unnötig die Aufmerksamkeit der Tiere auf sich. Profis greifen gerne auf ein Fotozelt zurück, das möglichst schon einige Stunden, bestenfalls sogar einige Tage vorher aufgebaut wird. Dabei dringend darauf achten, ob die Benutzung eines solchen Zeltes gestattet ist!
Licht und Schärfe
Der ideale Zeitpunkt zum Fotografieren sind die frühen Morgenstunden oder die einsetzende Abenddämmerung. Mal abgesehen vom weichen Licht, das für angenehme Farben sorgt, ist das die Zeit, in der Wildtiere am aktivsten sind. Raubtiere sind auf Beutezug und Wild wie Rehe oder Wildschweine zeigen sich auf Wiesen und Lichtungen. Dazu noch ein Hauch Morgennebel, fertig ist das perfekte Wildtier-Foto!
Red.: LLL/SR
Foto © irimeiff/fotolia.com
Sabine Rippberger
Letzte Artikel von Sabine Rippberger (Alle anzeigen)
- Keine Rundfunkgebühren für Zweitwohnungen - 16. August 2018
- INSM-Bildungsmonitor spezial: Bildung und Digitalisierung - 13. August 2018
- Deutscher Mobilitätspreis 2018: das sind die Gewinner - 1. August 2018