Zum Weltwassertag: Bessere Versorgung dringend notwendig

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Zum Weltwassertag: Bessere Versorgung dringend notwendig

Weltwassertag im März
663 Millionen Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Betroffen sind vor allem die Entwicklungsländer, wo jährlich geschätzt 1,5 Millionen Menschen an Erkrankungen wie Durchfall und Cholera sterben, die durch verunreinigtes Wasser und mangelnde Hygiene ausgelöst werden. Darauf weist Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, anlässlich des Weltwassertages hin.

Besonders drastisch zeigt sich der Wassermangel derzeit in Äthiopien, wo die Menschen unter der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren leiden. Weil es seit Monaten nicht mehr geregnet hat, befürchten viele Experten eine Hungerkrise. „Um das Leben der Menschen zu retten, müssen wir zweierlei tun: Schnell Nothilfe mit Trinkwasser und Lebensmitteln leisten sowie langfristig das Wassermanagement und die Vorratshaltung verbessern“, so Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Für Nothilfe und Vorsorge hat Caritas in Äthiopien allein im vergangenen Jahr eine Million Euro eingesetzt. „Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass sich die Folgen von Hungerkrisen durch ein verbessertes Wassermanagement deutlich entschärfen lassen“, berichtet Müller.

Nicht nur Mangel, auch Überschuss

Neben dem Mangel an Wasser verursacht unter anderem in Afrika jedoch zunehmend auch der Überfluss an Wasser große Probleme. Immer häufiger fallen die seltenen Regenfälle so heftig aus, dass das Wasser landwirtschaftlich nicht mehr genutzt werden kann, teilweise sogar Überschwemmungen ausgelöst werden. Caritas sieht deshalb in der Anpassung an unberechenbare Wetterphänomene eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre. „Wir haben keinen Einfluss auf die Re-genmenge, aber durch lokal angepasste Lösungen können wir das Wasser beispielsweise durch unterirdische Staudämme, Zisternen und Handpumpen länger und besser nutzbar machen, so Müller.

Weltwassertag seit über 20 Jahren

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, führt weltweit in 19 Ländern 28 Hilfsprojekte im Wassersektor mit einem Gesamtvolumen von über 14 Millionen Euro durch. Unter anderem werden Zisternen, Brunnen, Wasserrückhaltebecken und Bewässerungskanäle in Afrika, Asien und Lateinamerika gebaut. Der Weltwassertag wird seit 1993 jährlich am 22. März begangen. Er ist ein Ergebnis der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro.
Beispielhafte Wasserprojekte finden Sie hier.

Red.: LLL/SR/Caritas International
Foto: pixabay

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