Weiches Wasser als Qualitätsmerkmal
In Deutschland ist Trinkwasser das am intensivsten kontrollierte Lebensmittel. Es bestehen für Trinkwasser höhere Qualitätsanforderungen als für Mineralwasser. Ein hoher Anteil an Calcium und Magnesium, die zusammen die Gesamthärte (Kalk) im Wasser bilden, werden meist als Qualitätsmerkmal von Trinkwasser angesehen.
Leitungswasser kein Mineralienlieferant
Magnesium und Calcium sind für den menschlichen Körper essentiell. Der menschliche Körper enthält 0,47g/kg Magnesium und 15g/kg Calcium. Für die Versorgung des Körpers mit diesen Elementen spielt das Trinkwasser aber eine untergeordnete Rolle. Wichtige Lieferanten von Calcium und Magnesium sind Milchprodukte, Obst und Gemüse. Wer glaubt, seinen Mineralienhaushalt mit Leitungswasser decken zu können, liegt nachweislich falsch.
Energetische Wirkung
Was energetisch sinnvoll wäre, ist in Bezug auf Kalkausfällungen leider negativ. Was nützt der beste theoretische Wirkungsgrad einer modernen Solaranlage, wenn die Wärmeübergangsstellen zur Trinkwassererwärmung verkalken. Wenn das Trinkwassersystem, Wasserboiler, Spülmaschinen, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen verkalken, bleibt die Energieersparnis auf der Strecke.
Weiches Wasser spart zudem Waschmittel, Entkalkungstabs, Spülmittel, Putzmittel, Shampoo. Textilien halten deutlich länger. Der Verbrauch von virtuellem Wasser wird gesenkt. Zusätzlich wird deutlich weniger Zeit für das Putzen von Bädern und Armaturen aufgewendet.
Mit modernen Wasseraufbereitungsanlagen können diese negativen Eigenschaften vermieden werden und Trinkwasser optimiert werden. Richtig auf das Trinkwassersystem abgestimmte Wasseraufbereitung sehen viele nicht als Luxus, sondern als Notwendigkeit.
Red.: LLL/Kern Wassertechnik
Sabine Rippberger
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