Psychotherapie: Chancen des Heilpraktikers

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Chancen des HeilpraktikersViele Heilpraktiker für Psychotherapie, die sich noch in der Ausbildung befinden, betrachten den Arbeitsmarkt mit großer Sorge. Dort scheint es bereits mehr als ausreichend viele Psychiater und andere Fachärzte auf diesem Gebiet zu geben; doch dieser Schein trügt, wie wir gleich noch näher erläutern werden. Ein weiteres Problem für angehende als auch bereits praktizierende Heilpraktiker für Psychotherapie ist die Tatsache, dass Krankenkassen die Kosten im Normalfall nicht übernehmen, während das bei z.B. Psychiatern der Fall ist. Die Sorge darum, nicht genug Einkommen zu haben, ist groß. Die wichtigste Frage ist: Hat der Heilpraktiker für Psychotherapie Chancen auf dem zukünftigen Gesundheitsmarkt?

Um die Antwort vorweg zu nehmen: Ja, denn diese Art von Unterstützung wird heute mehr denn je gebraucht. Zwar haben viele Allgemeinmediziner und Fachärzte aus anderen Gebieten eine zusätzliche psychotherapeutische Ausbildung, die meisten von ihnen arbeiten allerdings sehr eingegrenzt auf diesem Gebiet, da es für sie nicht lukrativ genug ist. Hat der Heilpraktiker für Psychotherapie die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, erteilt die zuständige Aufsichtsbehörde eine „Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie“, wie sie auch Psychotherapeuten erhalten. Ein wichtiger Unterschied besteht darin, dass Heilpraktiker für Psychotherapie keine Medikamente verschreiben dürfen. Bei Krankheitsbildern, die eine solche medikamentöse Behandlung erfordern, arbeiten Heilpraktiker für Psychotherapie deshalb häufig zusammen mit anderen Fachärzten und übernehmen den supportiven, auf Gesprächstherapie beruhenden Teil.

Das Angebot der Gesprächstherapie ist etwas, das in Deutschland immer nötiger gebraucht wird: So leiden derzeit etwa fünf Prozent der Deutschen zwischen 18 und 65 Jahren an Depressionen – Tendenz steigend. Das sind ungefähr 3,1 Millionen Menschen, zusätzlich zu denen aus den anderen Altersgruppen. Auch in den Bereichen Therapie für Kinder und Jugendliche und Sexualtherapie gibt es große Lücken, die schnellstens geschlossen werden sollten. Im Gegensatz zu Psychologen und Psychiatern, bei denen man schon mal bis zu drei Monate auf einen Termin warten muss, fallen lange Wartezeiten bei einem Heilpraktiker für Psychotherapie meist weg und es bedarf im Regelfall keiner speziellen Anträge.Wie bei anderen Ärzten auch herrscht für Heilpraktiker für Psychotherapie die ärztliche Schweigepflicht, so dass nichts, was während der Gesprächstherapie besprochen wird, an Dritte weitergegeben werden darf. Betroffene sollten daher nicht lange zögern, sondern bei den ersten Anzeichen einer psychischen Belastung einen Heilpraktiker für Psychotherapie aufsuchen, um schlimmeren Konsequenzen vorzubeugen.

Foto: Wolfgang Pfensig/pixelio.de

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