BürgerAkademie: Gesichter des Ehrenamts

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BürgerAkademie - Dominik BuschardtSie sind ungewöhnlich engagiert und tragen alle das „Ehrenamts-Gen“ in sich: Die 23 Männer und Frauen, die am gestrigen Mittwochabend feierlich in die Frankfurter BürgerAkademie aufgenommen worden sind. Innerhalb der nächsten zwölf Monate erfahren sie in dem Stipendienprogramm der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Anerkennung für ihr bisheriges bürgerschaftliches Engagement, fachliche Weiterqualifizierung sowie kreativen und inhaltlichen Austausch mit weiteren herausragenden Ehrenamtlern.

BürgerAkademie: 5. Generation

Im Akademie-Jahr erleben die für die Stadt so wichtigen Impulsgeber Seminare, Kamingespräche mit besonderen Persönlichkeiten und Fortbildungen zur fachlichen wie persönlichen Weiterentwicklung. Außerdem werden sie sich im Rahmen eines Akademischen Seminars mit den Herausforderungen durch die neue Zuwanderung und mit ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe in Frankfurt beschäftigen.
Die inzwischen fünfte Akademie-Generation besteht aus 17 Damen und sechs Herren zwischen 20 und 69 Jahren. Sie sind Studenten, Metallbautechniker, Professorinnen oder Rentner und bei Organisationen wie dem Evangelischen Regionalverband, dem Sportkreis Frankfurt oder der Arbeiterwohlfahrt aktiv. Sie engagieren sich in der Seelsorge, in der Flüchtlingshilfe oder im Karnevalsverein. Erstmals ist auch eine impulsstarke Ehrenamtlerin aus der Schulelternarbeit dabei.

Die „Neuen“

Der Betriebswirt Hans-Peter Janosch (65) etwa ist als Vorstand im Verein „Väteraufbruch für Kinder“ aktiv. Hier kümmert er sich um die Finanzen und die Kommunikation, organisiert und gestaltet Veranstaltungen und Fortbildungen. Außerdem beteiligt er sich an Beratungsgesprächen in Trennungs- und Scheidungsfällen und arbeitet mit am Erhalt beider Elternteile für die Kinder.
Seine Mitstipendiatin Carmen Grobien (60) begleitet seit 2012 als Socius-Mentorin eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kleinkindern bei alltäglichen und behördlichen Herausforderungen. Außerdem bringt sie sich beim Frankfurter Pfennigbazar der Deutschen Multiple Sklerose-Stiftung und als Schatzmeisterin eines Sportvereins für Parkinsonpatienten ein.
Der Student Juri Jarcyk (24) engagiert sich beim Roten Kreuz, dem Jugend-Rot-Kreuz und im Jugendring, dessen stellvertretender Vorsitzender er derzeit ist. 2009 erhielt er nach aktiver Teilnahme an und der Leitung von verschiedenen Schul-AGs den Heinrich-Weinstock Preis des Heinrich-von-Gagern-Gymnasiums für „Herausragendes Engagement im Schulleben“.

Klüger und schlagkräftiger

„Mit der BürgerAkademie möchten wir dazu beitragen, dass die Frankfurter Ehrenamtsszene noch klüger und schlagkräftiger wird“, so der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Dr. Roland Kaehlbrandt. „Deshalb bieten wir intelligenten Praktikern die Möglichkeit, einen gemeinsamen Blick auf die Zukunft des Bürgerengagements in Frankfurt zu werfen und ihre gemeinnützigen Fähigkeiten noch besser zu entfalten.“
24 Ehrenamtsorganisationen, von der Arbeiterwohlfahrt bis zum Technischen Hilfswerk, haben inhaltlich am Konzept der BürgerAkademie mitgearbeitet. Sie bilden zugleich den Beirat des Programms und beteiligen sich an dessen Weiterentwicklung. Vergangenen Herbst schlugen sie geeignete Persönlichkeiten für die Generation 2016/2017 vor, ein Auswahlausschuss nominierte anschließend die geeignetsten Kandidaten.

Red.: LLL/Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Foto: Dominik Buschardt/Stiftung Polytechnische Gesellschaft

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